Schaumstoff
Material-Spezifikationen

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Allergien-Schutz
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Wärmesystem

Grenzwerte Oeko-Tex 100-Standard
Allgemeine Infos zum Oeko-Tex 100-Standard

Material-Prüfungen und Zusammensetzung

Die verwendeten Schaumstoffe entsprechen dem strengen "Oeko-Tex Standard 100"

Der Oeko-Tex Standard 100 enthält Kriterien, die die Humanverträglichkeit von Textilien und Ausrüstungsgegenständen beschreiben.

Die Untersuchungen erfolgen nach genau festgelegten Prüfverfahren.

Es gibt unter dem Oeko-Tex Standard 100 verschiedene Produkteklassen, an welche je nach Anwendungsgebiet unterschiedliche Anforderungen gestellt werden.

Die verwendeten Schaumstoff wurden für die Produkte-Klasse IV = für Ausstattungsmaterialien, Dekorationsmaterialien geprüft und für gut befunden. Prüfinstitut TESTEX Zürich. Die Prüfung verlief nach ISO 9001 approbierten Abläufen.

Die Prüfung umfasst:
ph-Wert
Formaldehyd
Schwermetalle
Pestizid-Rückstände
Chlorierte Phenole
Humanökologisch bedenkliche Farbmittel
Chlororganische Trägermaterialien
Farbechtheit
Sensorische Geruchsprüfung

Die geforderten Grenzwerte wurden nicht überschritten. Das Oeko-Tex Standard 100-Zertifikat wurde erteilt. Januar 2001


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Öko-Tex Standard 100
Grenzwerte und Echtheiten

 

I

II

III

IV

 Produktklasse

Baby

mit

ohne

Ausstattungs-

   

Hautkontakt

Hautkontakt

materialien

pH-Wert1

 

4.0 – 7.5

4.0 – 7.5

4.0 – 9.0

4.0 – 9.0

Formaldehyd [ppm]

 Law 112

20

75

300

300

Extrahierbare Schwermetalle [ppm]

 Sb (Antimon)2

5.0

10.0

10.0

10.0

 As (Arsen)3

0.2

1.0

1.0

1.0

Pb (Blei)

0.2

1.0

1.04

1.04

Cd (Cadmium)

0.1

0.1

0.14

0.14

Cr (Chrom)

1.0

2.0

2.0

2.0

Cr (VI)

 nicht nachweisbar5

Co (Cobalt)

1.0

4.0

4.0

4.0

Cu (Kupfer)

25.04

50.04

50.04

50.04

Ni (Nickel)6

1.0

4.0

4.0

4.0

 Hg (Quecksilber)3

0.02

0.02

0.02

0.02

Pestizide [ppm]3 

Summe (inkl. PCP/TeCP)

0.5

1.0

1.0

1.0

Phenole (chlorierte und OPP) [ppm]

Pentachlorphenol (PCP)
0.05
0.5
0.5
0.5

2, 3, 5, 6-Tetrachlorphenol (TeCP)

0.05

0.5

0.5

0.5

Orthophenylphenol (OPP)
0.5
1.0
1.0
1.0
 

PVC-Weichmacher (Phthalate) [%]

DINP, DNOP, DEHP, DIDP, BBP, DBP
Summe


0.1

 

Zinnorganische Verbindungen [ppm]

TBT

0.5

1.0

1.0

1.0

DBT

1.0

     
 

Farbmittel

Abspaltbare Arylamine

nicht verwendet 5

krebserregende

nicht verwendet

allergisierende

nicht verwendet 5

Chlororganische Carrier [ppm]

     
 

1.0

1.0

1.0

1.0

Biozidausrüstung

 

keine

 

Flammhemmende Ausrüstung

 
 Generell
keine
 
 PBB, TRIS, TEPA
nicht verwendet

Farbechtheiten (Anbluten)

Wasserechtheit

3

3

3

3

Schweissechtheit, sauer

3 – 4

3 – 4

3 – 4

3 – 4

Schweissechtheit, alkalisch

3 – 4

3 – 4

3 – 4

3 – 4

 Reibechtheit, trocken7

4

4

4

4

 Reibechtheit, nass7

2 – 3

2 – 3

2 – 3

2 – 3

 Speichel- und Schweissechtheit

echt

Emission leichtflüchtiger Komponenten [mg/m3]8

Formaldehyd

0.1

   

0.1

Toluol

0.1

   

0.1

Styrol

0.005

   

0.005

Vinylcyclohexen

0.002

   

0.002

4-Phenylcyclohexen

0.03

   

0.03

Butadien

0.002

   

0.002

Vinylchlorid

0.002

   

0.002

arom. Kohlenwasserstoffe

0.3

   

0.3

flüchtige organische Stoffe

0.5

   

0.5

Geruchsprüfung

 Generell 9

kein aussergewöhnlicher Geruch10

 SNV 195 65111

4

 

4

  1. Für Produkte, die zwingend einer nachfolgenden Nassbehandlung unterworfen werden müssen, ist ein pH-Wert von 4.0–10.5 zulässig; bei Lederprodukten, beschichtet oder laminiert, wird bei Produktklasse IV ein pH-Wert zwischen 3.5 und 9.0 akzeptiert.

  2. Für Produkte, die zwingend einer nachfolgenden Nassbehandlung unterworfen werden müssen, ist ein extrahierbarer Antimongehalt von 20 ppm zulässig.

  3. Nur für native Fasern.

  4. Keine Anforderung für Zubehöre aus anorganischen Materialien.

  5. Bestimmungsgrenzen: für Cr(VI) 0.5 ppm, für Arylamine 20 ppm, für allergisierende Farbstoffe 0.006%.

  6. Bei beschichteten metallischen Zubehörteilen wird der Prüfling vorgängig einer Korrosions-, bzw. Abriebprüfung gemäss EN 12472 unterzogen.

  7. Bei Pigment-, Küpen- oder Schwefelfarbmitteln ist eine Mindest-Reibechtheitszahl trocken von 3 und nass von 2 zulässig.

  8. Nur für Teppiche, Matratzen und schaumstoffbeschichtete Artikel.

  9. Für alle Artikel ausser textile Fussbodenbeläge.

  10. Kein Geruch nach Schimmel, Schwerbenzin, Fisch, Aromaten oder Geruchsveredler.

  11. Nur für textile Fussbodenbeläge.

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Allgemeine Infos

Leitgedanken zur Humanökologie
Die Öko-Tex-Vereinigung hat sich bei der Ausarbeitung des Öko-Tex-Standards 100
durch folgende Überlegungen leiten lassen:Der Gesamtkomplex des Begriffs
"Ökologie" im Textilbereich ist mehrgestaltig und wird oft etwas diffus angewandt.
Daraus entsteht manche Begriffsverwirrung, wenn z.B. Naturtextilien per se als
"ökologisch" herausgestellt werden, die dann womöglich auch noch ungebleicht und
ungefärbt oder mit "Naturfarbstoffen" behandelt sind. Hier geht es aber um die
Sicherung der humanökologischen Unbedenklichkeit modisch aktueller und funktionell
ansprechender Textilien und Kleidung. Wesentlich übersichtlicher wird die
Textilökologie, wenn man sie in drei Themenkreise unterteilt:

· Produktionsökologie
umfasst die Gewinnungs- und Herstellungsverfahren von Fasern, Textilien und
Kleidung. Sie sollten umweltfreundlich sein, es müssen vernünftige Bedingungen
hinsichtlich Luftreinhaltung, Wasserreinhaltung, Abfallentsorgung und Schallschutz
eingehalten werden.

· Humanökologie
Sie bezieht sich auf die Wirkung der Kleidung auf den Menschen, also auf die ihr
nächstgelegene Umwelt. Dabei sind Konzentrationen von Substanzen auf dem
Textilgut zu vermeiden, von denen beim normalen Gebrauch ein schädlicher Einfluss
auf den Träger dieser Kleidung nach dem Stand der Erkenntnisse auch nur vermutbar
ist.

· Entsorgungsökologie
Dieser Komplex bezieht sich auf die Entsorgung von textilen Produkten entweder durch
Recycling, Zuführung zu einem weiteren Verwendungszweck, durch schadstofffreie
Verrottung oder durch unbedenkliche thermische Entsorgung, wobei im Zuge dieser
Entsorgung keine Gefährdung der Luftreinhaltung entstehen darf.
Der Verbraucher ist vornehmlich an der
Humanökologie interessiert; er ist dafür auch
besonders sensibilisiert. Wenn also die Textil- und die Bekleidungsindustrie ihre
Produkte als ökologisch besonders gut konstruierte Produkte auszeichnen will, z.B. mit
einem Öko-Label, so muss sich diese Auszeichnung zunächst auf die Humanökologie
beziehen. Die Kriterien müssen am Textilgut selbst nachprüfbar sein, um dem
verflochtenen internationalen Markt gerecht werden zu können. Das deckt sich mit der
Forderung nach Schadstoffkontrolle.
Die
Produktionsökologie ist bei den weltweiten Bezugsquellen für Textilien nach dem
heutigen Stand der Möglichkeiten am fertigen Produkt kaum nachprüfbar; eine
weltweite Kontrolle oder Zertifizierung der Produktionsstätten würde einen sehr
erheblichen logistischen Aufwand erfordern.
Die
Entsorgungsökologie ist für den Textilbereich noch recht unübersichtlich, solange
etwa die Expertenstreite über das Ja oder Nein der thermischen Entsorgung nicht
entschieden sind oder nicht feststeht, ob Deponien unbedingt verrottbare Textilien
brauchen und inwieweit Begleitstoffe der Verrottung oder dem Boden schaden.
Die
humanökologischen Kriterien jedoch sind prüfbar und kontrollierbar. Aus der Sicht
des Konsumenten haben sie die grösste Bedeutung. Deshalb bezieht sich der
Öko-Tex Standard 100 darauf.
Und die anderen Gebiete?
Die Internationale Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der
Textil-Ökologie ist sich darüber klar, dass auch die Produktionsökologie in das
Bewertungsschema einbezogen werden muss. Deshalb wurde der Öko-Tex Standard
1000 entwickelt, der z.Zt. eingeführt wird. Er bietet die Möglichkeit, die besonderen
Bemühungen der Herstellungsbetriebe um umwelt- und mitarbeiterschonende
Herstellungsverfahren zu honorieren.

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